Spaß statt Schicksal

Bislang konnte noch kein Einfluss der Sterne belegt werden. Astrologen selbst können Horoskope nicht eindeutig zuordnen und offensichtlich betreibt jeder Astrologe eine andere Astrologie. Was bedeutet das für die Sterndeutung?

Dass Astrologie funktioniert, konnte bislang noch niemand schwarz auf weiß belegen: Die Grundlagen beruhen nicht auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen oder logischen Annahmen, sondern auf Symbolen und Vereinfachungen, vermischt mit einer gehörigen Portion Aberglaube. Wenn Sterndeuter mit ihren Aussagen richtig liegen, lässt sich das durch deren Geschick, den Barnum-Effekt, unser schlechtes Gedächtnis und schlicht und einfach Zufall erklären.

„Anmaßende Behauptungen astrologischer Scharlatane“

Bereits 1975 veröffentlichten 192 Wissenschaftler, darunter 19 Nobelpreisträger, eine Erklärung, in der sie die „anmaßenden Behauptungen astrologischer Scharlatane in aller Entschiedenheit in Frage“ stellten. Natürlich kann man Sterndeuter nicht pauschal als Scharlatane bezeichnen: Die meisten von ihnen glauben an ihre Deutungskunst und können sich auf zahlreiche Fanbriefe und Danksagungen berufen. Wissenschaftlich gesehen kann man die Akte Astrologie dagegen schließen und sie der Esoterik, den Para- und Pseudowissenschaften zurechnen.

Astrologie ist, wenn man trotzdem daran glaubt

Vom Geburtsdatum dieser Deutungskunst lässt sich ableiten, dass sie seit Jahrtausenden Teil unserer Kultur ist – und wohl noch lange bleiben wird: Im Alltag begegnen wir halb scherzhaft, halb ernst gemeinten Aussagen zur Astrologie, was wiederum dafür sorgt, dass ihre Methoden selten hinterfragt werden. Astrologie ist eben, wenn man trotzdem daran glaubt, irgendwie. „Eine Entscheidung steht an“: Wollen Sie sich tatsächlich nach Horoskopen richten oder sie nur zur Belustigung lesen? Unser Tipp für Sie: „Nehmen Sie Ihr Leben selbst in die Hand.“