Webdesigner & Co: Das sind deine Berufsrisiken und so versicherst du dich richtig!

Urheberrechtsverletzung; ein Kunde, der vom Vertrag zurücktritt oder ein Hacker-Angriff – es gibt viele Risiken, die dir als selbständiger Webdesignern, Grafiker oder Agentur-Inhaber das Business vermiesen und oft richtig teuer werden können. Manchmal sogar so, dass deine berufliche und private Existenz in Gefahr gerät. Aber keine Angst, du kannst dein Business absichern!

Was kann schiefgehen?

Wie bei anderen Selbständigen auch, gibt es eine ganze Menge, was Webdesignern & Co passieren kann und wodurch dein Business in Schieflage geraten könnte. Das können zum einen Schäden beim Kunden sein, für die er dich haftbar macht und Schadenersatz verlangt. Zum anderen können auch bei dir selbst teure Schäden entstehen.

Urheberrechtsverletzungen & Co.

Besonders oft kommt es zu Rechtsverletzungen, das heißt, du verletzt auf irgendeine Art die Rechte anderer. Zum Beispiel können das Verstöße gegen das Urheber-, Marken- oder Wettbewerbsrecht sein, die übrigens meistens durch ein Versehen passieren. Wenn du beispielsweise Bilder nicht wie in den Lizenzbedingungen vorgesehen verwendest, wird das schnell teuer. Das kann auf deiner eigenen Seite passieren, oder auf der deines Kunden. Und dieser wird dann die Kosten, die ihm durch die Rechtsverletzung entstanden sind, von dir in Form von Schadenersatz zurückverlangen.

Wenn der Kunde „Tschüss“ sagt

Ein weiteres Risiko ist, dass der Kunde vom Vertrag zurücktritt und dich salopp gesagt im Regen stehen lässt. Dass Projekte schiefgehen und du sie trotz vieler Gespräche, Verhandlungen und Nachbesserungen mit dem Kunden nicht mehr retten kannst, kann schnell passieren. Wenn am Ende der Kunde dann die Reißleine zieht und vom Werkvertrag zurücktritt, trifft es dich gleich doppelt hart.

Denn dann wird der Ausgangszustand wiederhergestellt. Das heißt, sowohl dein Kunde als auch du werden so gestellt, als hätte es das Projekt nie gegeben. Der Rücktritt wirkt also in die Vergangenheit. Das heißt für den Kunden, er muss alle Leistungen (zum Beispiel Designs), die er von dir bekommen hat, zurückgeben und darf diese nicht verwenden. Du musst Anzahlungen und Teilzahlungen zurückzahlen und offene Rechnungen werden storniert. Das bedeutet für dich: Du bleibst nicht nur auf deinen Kosten, zum Beispiel für Personal, Material, Verwaltung und Büro, sitzen, sondern musst auch noch deinen Werklohn zurückzahlen.

Cyberattacken & Co: Gefahren aus dem Netz

Auch Hacker können dir das Leben schwer machen. Wenn sie beispielsweise eine von dir für deinen Kunden erstellte Seite nutzen, um Schadsoftware einzuschleusen, kann es passieren, dass der Kunde dich dafür – zum Beispiel, weil du ein Update versäumt hast – zur Verantwortung zieht. Außerdem kann es sein, dass Hacker deine eigene Seite ins Visier nehmen, deine Festplatten verschlüsseln oder allgemein deine Systeme lahmlegen. Auch das kann einen hohen Schaden für dich nach sich ziehen.

Neue Risiken: Drohnen im Einsatz

Neben den „klassischen“ Gefahren gibt es auch neue Risiken, die Webdesigner und Agenturen bedenken müssen. Nutzt du zum Beispiel Drohnen, um Aufnahmen zu machen? Wenn ein solches Fluggerät unberechtigt über Grundstücke fliegt, abstürzt und einen Unfall verursacht oder sogar Menschen verletzt, können Schadenersatzforderungen ins Unermessliche steigen. Natürlich willst du mit der Zeit gehen und die neuesten Trends für dein Business nutzen. Aber bedenke immer: Du bist up to date, dann sollte es deine Versicherung auch sein (und solche Schäden mitversichern)!

Womit wir schon beim Thema wären! Bei all diesen Risiken wird dir vielleicht etwas mulmig. Aber keine Panik! Es gibt Hilfe – und zwar in Form einer guten Berufshaftpflichtversicherung. Und wie die aussehen muss, das erfährst du jetzt!

Webdesigner, Grafiker & Agenturen: So sieht eine gute Absicherung aus

Damit du die richtige Absicherung für dein Business findest, gibt es hier eine kleine Checkliste, auf was du bei der Wahl achten musst:

  • Offene Formulierung/überschneidende Tätigkeiten: Deine Versicherung sollte alle Tätigkeiten einschließen, die du in deinem Beruf ausübst, ohne dass diese Tätigkeiten einzeln aufgelistet werden. Außerdem sollte sie überschneidende Tätigkeiten einschließen, zum Beispiel, wenn du als Webdesigner auch zusätzlich als Trainer und Coach arbeitest.
  • Rechtsverletzungen: Abmahnungen wegen Verstoß gegen die Rechte anderer sind DIE Schadenklassiker. Rechtsverletzungen sollten daher umfassend versichert sein (zum Beispiel gegen das Urheber-, Marken-, Wettbewerbs-, Persönlichkeits-, Lizenz- oder Datenschutzrecht)
  • Veröffentlichungsrisiken: Als Webdesigner oder Grafiker veröffentlichst du eigene Inhalte – sei es auf deiner eigenen Website, auf Blogs oder in Sozialen Medien. Diese Tätigkeiten sollten abgesichert sein.
  • Grobe Fahrlässigkeit: Bei Rechtsverletzungen solltest du auch abgesichert sein, wenn du grob fahrlässig handelst.
  • Vertragliche Haftung: Viele Projektverträge enthalten Klauseln, die deine Haftung über die gesetzlichen Regelungen hinaus verschärfen. Vertragsstrafen, die sich daraus ergeben, oder pauschal vereinbarter Schadenersatz sollten ebenfalls abgedeckt sein.
  • Weltweiter Versicherungsschutz: Du solltest für deine Kreativ- und Media-Leistungen und auf Dienstreisen weltweit versichert sein.
  • Zusatzbausteine und Eigenschadenoptionen: Eine gute Berufshaftpflichtversicherung kannst du individuell auf deine Bedürfnisse anpassen! Es sollte auf jeden Fall Eigenschadenoptionen geben, das heißt, dass du bei Schäden, die bei dir selbst entstehen, abgesichert bist (zum Beispiel, wenn dein Auftraggeber vom Projekt zurücktritt). Außerdem solltest du zusätzliche Bausteine wählen können, mit denen du deinen Versicherungsschutz erweitern kannst, zum Beispiel eine Datenschutz- und Cyberdeckung, die dein eigenes Business bei Hacker-Angriffen absichert.